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SMS vor 200 Jahren: Führung zur Optischen Telegraphie in der Johanniskirche

Tag der Industriekultur am 15. April: Führung zur Optischen Telegraphie in der Johanniskirche / Besucher können Magdeburger Telegraphendiplom erwerben

Kurznachrichten und selbst lange Texte werden heute in Sekundenschnelle über die verschiedensten Distanzen übertragen, sei es per E-Mail oder Kurznachricht von Handy zu Handy. Doch wie funktionierte das Schreiben und Versenden von SMS vor etwa 200 Jahren – ohne Telefon, Funk und Internet? Das können Besucher im Rahmen des Tages der Industriekultur in Sachsen-Anhalt am Sonntag, 15. April, in der Magdeburger Johanniskirche hautnah erfahren. Der Verband Magdeburger Stadtführer lädt hier um 14 Uhr zu einer Führung zur Optischen Telegraphie ein.

Besucher erfahren, wie diese Art der Datenübertragung Anfang des 19. Jahrhunderts hierzulande Fuß fasste und wie sie genau funktionierte. Die Johanniskirche war dabei als Station Nr. 14 Bestandteil der ab 1832 entstandenen Telegraphenlinie Berlin-Koblenz. Mutige können hier im Rahmen der Führung am 15. April sogar das begehrte Magdeburger Telegraphendiplom erwerben, erteilt von Torsten Schubert vom Verband der Magdeburger Stadtführer.

Mit Klaus Schmeißer vom Verein Optische Telegraphie in Preußen geht es im zweiten Teil der Veranstaltung hinauf auf den Turm der Johanniskirche. Über den Dächern der Stadt bekommen die Gäste zunächst eine Geländeeinweisung, bevor der Versuch unternommen wird, je nach Wetterlage und Sicht den Standort der einstigen Nachbar-Telegraphenstationen im Magdeburger Umland zu lokalisieren.

Der sogenannte Preußische optische Telegraph bestand zuletzt aus insgesamt 62 Stationen zwischen Berlin und Koblenz. So war auch die Johanniskirche mit einem speziellen Signalmasten und Fernrohren ausgestattet. Telegraphisten konnten die codierten Informationen ablesen und sie an die jeweils nächste Station weitergeben. Eine Depesche mit 30 Worten benötigte auf diese Weise für die Strecke Berlin-Koblenz etwa anderthalb Stunden. Immerhin: Reitende Boten brauchten dafür zuvor drei bis vier Tage.

Heute ist in der Johanniskirche von der alten Station 14 nichts mehr zu besichtigen. Anhand von Bildmaterial wird zum Tag der Industriekultur dieses Stück der Telekommunikationsgeschichte aber am historischen Standort noch einmal für die Besucher sichtbar gemacht.

Die Teilnahme an der Führung ist kostenfrei. Es ist lediglich der Eintrittspreis für den Besuch der Johanniskirche von drei Euro, ermäßigt zwei Euro zu zahlen. Für Kinder bis einschließlich sechs Jahre ist der Eintritt frei.

 

Veranstalter: Messe- und Veranstaltungsgesellschaft Magdeburg (MVGM) GmbH
Geschäftsführer Steffen Schüller, Tessenowstraße 5a, 39114 Magdeburg
Jana Bork, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit | Tel.: 0391 5934-118; Fax: 0391 5934-510; E-Mail: presse@mvgm.de

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